Deutsche Schülermeisterschaften im Ju-Jutsu

von Frank Vach

Am Wochenende 24.-26.05.2019 fanden im thüringischen Leinefelde die diesjährigen deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu für die Altersklassen U16 und U18 statt. Vom 1. Ju-Jutsu Verein Bernau nahmen 4 Sportler teil, Alexa Frei in der U16 sowie Benedict Schulz, Max Wittkowski und Angelina Lindenau in der U18. Trotz jahrelanger Wettkampfroutine war bei allen die Anspannung zum Turnierbeginn greifbar. Unsere beiden Mädels waren als Titelträgerinnen 2018 und aktuelle Bundeskaderathleten die Gejagten. Bene und Max hatten trotz starker Gegnerschaft Medaillen im Visier.

Die Jüngste im Team begann den Wettkampftag gleich mit dem schwersten Kampf gegen ihre  Konkurrentin aus dem Bundeskader. Da sich beide gut kennen, war der Kampf sehr von Taktik geprägt und nichts für Ästheten. Chris Schönau und Fabian Fünfstück als Trainer  leisteten am Mattenrand tolle Arbeit und gemeinsam fuhr man den Sieg ein. Die nächsten Kämpfe absolvierte Alexa sicher und siegreich. Im Finale wiederholte sich die Ansetzung vom ersten Kampf. Wieder Taktik pur – am Ende stand ein 4:4 aber mit besseren Unterpunkten für die Gegnerin. Insgesamt wurde es daher „nur“ eine starke Silbermedaille für Alexa! Für ihren souveränen Auftritt wurde sie am Ende des Wettkampftages noch mit dem Pokal als „Beste Technikerin“ geehrt.

Der Nachmittag gehörte den Klassen der U18. Angelina und Benedict reisten leider mit gesundheitlichen Einschränkungen an – nicht die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Meisterschaft. Bene war mental stark aufgestellt und gestaltete seine Vorrundenkämpfe konzentriert und siegreich. Im Halbfinale wurde es dann spannend. Sicher in Führung liegend, machte sich in der zweiten Kampfhälfte die lädierte Schulter bei Bene zunehmend bemerkbar. Sein Gegner holte Punkt für Punkt auf und siegte am Ende knapp. Damit blieb für Benedict noch das kleine Finale. Den Kampf um Bronze mussten Trainer und Sportler auf Grund der Verletzung aber leider absagen – am Ende „nur“ ein guter Platz 5. In der gleichen Klasse aber im anderen Pool startete Max. Nach langer Verletzungsphase war er hoch motiviert zur Meisterschaft angereist. Noch mit zu viel Respekt und Zurückhaltung verlor er leider den ersten Kampf, kämpfte sich dann aber von Sieg zu Sieg durch die Hoffnungsrunde. Im letzten Kampf – im kleinen Finale um Bronze – stand Max dann dem Basdorfer Bundeskaderathleten Luca Beutner gegenüber. Diesmal hat es noch nicht für Max gereicht - auch für ihn ein leistungsgerechter Platz 5.

Last but not least durfte Angelina auf die Tatami. Sie startete eine Klasse höher als bisher. Mit dem Wechsel der Gewichtsklassen beginnt auch eine neue Orientierung der Sportler. Nicht zuletzt verschieben sich dadurch die Verhältnisse von Kraft und Schnelligkeit. Den ersten Kampf verlor Angi  leider gegen eine Bundeskaderathletin aber auch, ohne alle eigenen Fähigkeiten abzurufen. Danach – mit Ansprache der Trainer und einer Portion Wut im Bauch - lief es deutlich besser. Am Ende gab es die zweite Silbermedaille des Tages für unser Team.

Auch wenn es diesmal nicht für einen Titel des Deutschen Meisters reichte, hat unser Team einen starken Eindruck hinterlassen. Lobende Worte gab es vor allem für unsere Mädels vom Chefbundestrainer Roland Köhler, der mit seinem Trainerteam natürlich auch vor Ort war. Und man mag es kaum glauben, unser Trainer Chris wurde von anderen Vereinen mit Wehmut angesprochen, wie toll doch das Catering in Bernau ist! Gäbe es auf dem Gebiet auch einen Titel, hätte Bernau die Nase vorn. Am Ende gilt wie so oft ein großer Dank den mitreisenden Eltern für die Übernahme der Fahrdienste und für allzeit gute Stimmung.

Der nächste Wettkampfhöhepunkt wird die Deutsche Meisterschaft der „Großen“ – U21 und Senioren. Diese findet am letzten Juniwochenende in Maintal in Hessen statt. Aus Bernau haben sich 5 Sportler qualifiziert und sie werden die eine oder andere Medaille mitbringen. Daumen drücken!

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